Der Grundgedanke
Wahlprogramm? Tagesprogramm!
Die Zukunft zu gestalten bedeutet, Veränderung anzunehmen und Chancen zu nutzen. Der Weg in die Zukunft ist kein Sprint, sondern ein Marathon – ein ständiger Prozess des Lernens und Gestaltens. Auf diesem Weg muss man sich selbst immer wieder herausfordern, über seinen eigenen Tellerrand blicken und neue Wege beschreiten. Ob kleine Fortschritte oder der große Wurf – es ist der Wille zur Weiterentwicklung, der zählt!
„Stärken stärken und Schwächen schwächen!“
Dieser bekannte pädagogische Leitsatz gilt auch als Richtlinie für eine konstruktive Sachpolitik. Wir können in unserer Gemeinde auf starken Fundamenten aufbauen. An manchen Stellen unseres Fundaments bröckelt aber der Putz und so manche Aufbauten fehlen. Das gemeinsame Haus unserer Gemeinde muss erhalten und zukunftsfit gemacht werden – und jeder und jede kann seinen und ihren Teil dazu beitragen!
Die Grundpfeiler
- Gemeinsam leben, gemeinsam entscheiden, gemeinsam gestalten.
- Bewährtes bewahren und offen für Neues sein.
- Stärken stärken und Schwächen schwächen.
- Lebensqualität erhöhen.
Transparenz und Bürgerbeteiligung
Raus aus dem Hinterzimmer, rein in die Öffentlichkeit!
Wir wollen, dass die politischen Prozesse in unserer Gemeinde transparenter und bürgernäher gelebt werden! Wir wollen damit eine einfache und effiziente Kontrolle der politisch Verantwortlichen gewährleisten und das Vertrauen in die demokratischen Institutionen stärken!
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Mitte 2025 wird das Amtsgeheimnis endgültig Geschichte sein. Kleine Gemeinden wie Großschönau sind von Veröffentlichungspflichten großteils ausgenommen. Wir wollen daher zum einen sicherstellen, dass die Informationsfreiheit in unserer Gemeinde praktikabel umgesetzt und gelebt wird. Zum anderen möchten wir über die gesetzlichen Vorgaben für Kleinstgemeinden hinaus Informationen veröffentlichen.
- Stell dir vor, es ist Gemeinderatssitzung, aber keiner geht hin. Sitzungen des Gemeinderates sind öffentlich. Alle Bürger:innen dürfen ihr beiwohnen. Macht nur niemand. Wir wollen Sitzungen stärker bewerben, niederschwelligen Zugang ermöglichen und sie zu einer lebendigen Veranstaltung machen. Wenn Sitzungspunkte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, muss das schriftlich begründet werden.
- Unter Kommunikationsprobleme hat so manche Beziehung zu leiden. So auch die Beziehung der Bürger:innen zu ihrer Gemeinde. Um politische Entscheidungen nachvollziehen und mitentscheiden zu können, müssen die Bürger:innen zuallererst informiert sein. Der Informationsaustausch muss im 21. Jahrhundert ankommen und nicht bei einer Aushangtafel enden! Informationen müssen leicht zugänglich auf der Gemeindehomepage einsehbar sein. Außerdem muss die Gemeinde aktiv Social-Media-Kanäle für eine niederschwellige und umfassende Information ihrer Bürger:innen nutzen!
Verkehr und Mobilität
Sauber und sicher von A nach B!
Wir wollen Maßnahmen setzen, damit die Bürger*innen unserer Gemeinde sicher, flexibel und CO2-sparend von A nach B kommen! Alternativen zum Verbrenner-PKW werden auch im ländlichen Raum dabei unerlässlich sein!
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Unsere Vision ist ein öffentliches Verkehrsnetz, das so gut ausgebaut ist, dass die Autos freiwillig in der Garage bleiben! Wir werden uns dafür einsetzen, bestehende Anbindungen an die Bezirkshauptstädte Zwettl und Gmünd (Anbindung: Franz-Josefs-Bahn!) zu erhalten und auszubauen. Auch eine öffentliche Verbindung nach Oberösterreich (Richtung Freistadt / Linz) muss möglich sein!
- Rollt das Auto doch aus der Garage, dann am besten CO2-neutral. Wir wollen als Gemeinde eine Vorbildwirkung im Bereich der E-Mobilität wahrnehmen! Von Seiten der Gemeinde kann die Wende im Individualverkehr am besten durch eine moderne Ladeinfrastruktur unterstützt werden. Wir wollen den hier eingeschlagenen Weg fortsetzen und das E-Tankstellensystem in der Gemeinde erhalten und ausbauen.
- Mobil sein (und bleiben)! Du lässt mit über 80 Jahren das Auto lieber in der Garage, musst aber zur Apotheke? Du hast keinen Führerschein, aber einen Arzttermin? Deine Kinder müssen zur Musikstunde, du bist aber noch im Homeoffice? Kein Problem! Wir wollen parallel zum Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes ein Sammeltaxi-System etablieren. Wir wollen vor allem im Alter Mobilität gewährleisten und so ein Leben mit einem hohen Maß an Freiheit und Autonomie ermöglichen.
- Augen auf , Ohren auf – Helmi ist da! Die Sicherheit aller Bürger*innen hat im Straßenverkehr oberste Priorität! Daher wollen wir Gefahrenbereiche im Wegenetz unserer Gemeinde entschärfen. In enger Zusammenarbeit mit den Bürger*innen wollen wir Gefahrenbereiche identifizieren und an sicheren Lösungen arbeiten. Verkehrsberuhigung, Geschwindigkeitskontrollen, bauliche Maßnahmen stehen zur Debatte.
- Wo ein Wille ist, ist auch ein Radweg! Das Radwegenetz in unserer Gemeinde ist gut, es muss aber großartig werden! Wir wollen, dass alle Ortschaften für Radfahrer*innen sicher miteinander verbunden sind und somit Alltagsfahrten mit dem Rad attraktiver sind. In den letzten Jahren ist erfolgreich ein gemeindeübergreifendes Radwegenetz etabliert worden. Aus unserer Sicht müssen jedoch noch einige Lücken geschlossen werden, vor allem eine sichere Radverbindung zwischen Großschönau und Mistelbach fehlt.
- Nur für den Fall, dass wieder jemand “von oben” mit der Schnapsidee einer “Waldviertel-Autobahn” daherkommt: NEIN! Wir leben nicht mehr in den 1980ern! Eine Autobahn durch das Gebiet unserer Gemeinde oder unserer Nachbargemeinden lehnen wir ab! Die landschaftliche Schönheit und Originalität unserer Region darf nicht unter Asphalt begraben werden!
Infrastruktur
Bausteine für eine lebenswerte und lebendige Gemeinde!
Wir wollen grundlegende Strukturen in unserer Gemeinde erhalten und weiterdenken, um auf die drängenden Fragen der Zukunft die richtigen Antworten zu finden.
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Hilfe, mein Dorf stirbt aus! Nahversorger schließen, Wirtshäuser sterben, Bankstellen werden geschlossen. Wichtige Pfeiler eines funktionierenden Dorflebens drohen zu kippen! Wir müssen uns daher gemeinsam überlegen, wie wir unsere wirtschaftliche, aber auch unsere soziale Nahversorgung langfristig sicherstellen können! Es gilt, offen und transparent zu diskutieren: Welche Möglichkeiten liegen im Bereich der Gemeinde? Welche neuen Wege und neuen Ideen müssen hier beschritten werden?
- Zu wenig Wasser! Höhere Temperaturen, weniger Niederschläge, trockene Böden. Um der schleichenden Versteppung unserer Region entgegenzutreten, müssen wir mit unseren Wasserressourcen intelligenter umgehen. Ein Regenwasserkanal mit Rückhaltebecken ist dabei ein zentraler Hebel, um das Wasser in unseren Böden zu halten!
- Zu viel Wasser! Wenn wir in unserer Region Möglichkeiten ergreifen, Wasser zu speichern – sei es durch Rückhaltebecken oder durch die gezielte Renaturierung von Bächen – leisten wir damit auch aktiven Hochwasserschutz.
- Wasserratten, aufgepasst! Die öffentlichen Badeteiche in den Ortschaften sollen mit Unterstützung der Gemeinde erhalten und attraktiviert werden! Wenn sich nicht jede*r im eigenen Swimmingpool verschanzt, spart das nicht nur Ressourcen, sondern fördert auch den gegenseitigen Austausch und die Gemeinschaft.
- Für jeden Dreck zu haben! Im gesamten Gemeindegebiet sollen Mülltrennsysteme installiert werden, um eine fachgerechte, umwelt- und ressourcenschonende Entsorgung sicherzustellen!
- “Gehma?” – “Jo, oba wohin?” Jugendliche sollen einen Treffpunkt in unserer Gemeinde erhalten, an dem ihnen verschiedene Spielangebote zur Verfügung gestellt werden und sie selbstbestimmt und ohne Konsumzwang ihre Zeit verbringen können. Ein Jugendraum für unsere Jugend!
- Heurigengarnituren, Glühweinkocher, Sportgeräte, Notenständer, Musikboxen und und und … Jeder Verein verfügt über eine umfassende Ausstattung und keiner hat Platz dafür! Gemeinsam mit den Vereinen wollen wir uns als Gemeinde um Räumlichkeiten bemühen, die als Lager zur Verfügung gestellt werden können.
Wohnen und Leben
Ein Dach für alle Köpfe
Wir wollen, dass sich jedem*r Bürger*in eine an die jeweilige Lebenssituation angepasste Wohnmöglichkeit in unserer Gemeinde bietet. Wir haben dabei die soziale Dimension des Zusammenlebens genauso im Blick wie ökologische und bauliche Fragestellungen.
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Leistbares Wohnen – Junges Wohnen! Junge Menschen können sich eigenen Wohnraum kaum mehr leisten, da Baukosten und Mieten verlässlich steigen. Junge Menschen, gerade alleinstehende / alleinerziehende, brauchen daher Alternativen zu Hausbau und Schuldenberg. Siedlungsbau mit Wohnungen von passender Größe und leistbaren Mieten kann hier Abhilfe schaffen!
- Probleme im Alltag, aber zu fit fürs Altersheim? Betreutes Wohnen kann hier eine Lücke schließen und Senior*innen in unserer Gemeinde ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben im Alter ermöglichen! Ein Blick auf den demografischen Wandel in unserem Land macht hier langfristiges Denken notwendig!
- Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen! Wir wollen neue Wohnkonzepte und alternative Formen des Zusammenlebens für Jung und Alt zum Thema machen, die allen Beteiligten Vorteile bringen.
- Gemeinsam statt einsam! Einsamkeit schadet der Gesundheit und ist gerade für ältere Menschen oft eine große Belastung. Neue Wohnkonzepte und auch ehrenamtlich organisierter Einsatz (z. B. durch Buddy-Programme) sollen Teil einer Initiative gegen Einsamkeit im Alter sein, damit sich kein*e Senior*in alleingelassen fühlt!
- Leerstände nutzen, Flächen sparen! Wir wollen Anreize schaffen, damit alte Häuser renoviert werden, oder wenn dies nicht mehr möglich ist, gegebenenfalls abgerissen werden und an ihrer Stelle Neubauten entstehen! Flächenfraß und Zersiedlung wird dadurch Einhalt geboten und unsere Ortskerne bleiben erhalten! Erleichterungen in der Abgabenpolitik sind ein möglicher Hebel, an dem die Gemeinde ansetzen kann.
Digitale Nutzung
Digitale Gemeinde 2.0
Wir wollen das digitale Angebot unserer Gemeinde in den Bereichen Kommunikation, Zugänglichkeit und Archivierung verbessern und erweitern.
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Unsere Gemeinde muss in der Kommunikation mit ihren Bürger*innen neue Wege beschreiten! Dafür soll die Homepage der Gemeinde zunächst auf ihre Benutzerfreundlichkeit geprüft werden und auf die Bedürfnisse der Bürger*innen ausgerichtet werden. Parallel dazu sollen offizielle Gemeinde-Accounts auf verschiedenen Social-Media-Kanälen (konkret: Facebook und Instagram) für eine aktive Information der Bürger*innen aufgebaut und genutzt werden.
- Alles auf einen Blick! Wir wollen die Gemeindehomepage um eine zentrale Informationsplattform erweitern, auf der alle relevanten Termine übersichtlich dargestellt und einfach zugänglich sind. Von der Müllabfuhr und den Terminen unserer Vereine über die ärztliche Wochenendvertretung und die Messen in unserer Pfarrkirche bis hin zu den Öffnungszeiten und Wochenmenüs unserer Gastrobetriebe soll alles auf einen Klick zu finden sein! Die Plattform soll darüber hinaus eine digitale Aushangtafel umfassen!
- Großschönau vereint! Das abwechslungsreiche und rege Vereinsleben zeichnet unsere Gemeinde aus. Doch Feste, Trainings, Proben, Konzerte, Matches – so mancher Vereinsmeier ist schon im Termine-Dschungel verloren gegangen. Wir wollen unseren Vereinen das von Seiten der Gemeinde finanziell geförderte Angebot machen, dass alle Vereine ihre Termine über eine App koordinieren können!
- Geschichte digital! Im alten Heimatmuseum und im Jägerhaus wird die Geschichte unserer Gemeinde greifbar. In greifbarer Nähe ist sie gerade im Falle des alten Heimatmuseums aber nicht. Zudem nagt der Zahn der Zeit an den Museumsstücken. Wir wollen uns daher um eine Katalogisierung und Digitalisierung der Objekte bemühen, um die Bestände zugänglich zu machen und dauerhaft für die Nachwelt zu erhalten!
Naturraum und Landschaftselemente
Mit und für die Natur, nicht gegen sie!
Wir wollen unsere Gemeinde als Vorreiterin in Sachen Naturschutz, Biodiversität und Renaturierung etablieren. Wir wollen unsere Natur als Grundlage unseres Lebens schützen und ihr den Raum geben, der ihr zusteht.
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Mutter Natur ist bei Bauverhandlungen stimmberechtigt! In der Planung und Durchführung von öffentlichen Bauvorhaben sollen Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigt werden. In Zukunft sollen von der Gemeinde finanzierte Projekte möglichst ökologisch und klimafit umgesetzt werden.
- Wir verbrauchen zu viel Boden. Wir bauen, betonieren und asphaltieren über unsere Verhältnisse. Ein schonender Umgang mit unseren Bodenflächen ist jedoch unbedingt notwendig! Beim Bodenverbrauch müssen wir jetzt nicht nur bremsen, sondern auch den Rückwärtsgang einlegen! Neuversiegelungen sollen hinterfragt und reduziert, bestehende tote Flächen, wo es sinnvoll und möglich ist, entsiegelt werden. Bei Bauprojekten mit entsprechendem Bodenverlust wollen wir Ausgleichsmaßnahmen einfordern (z. B. Dachbegrünungen).
- Back to the roots! Wir haben in der Vergangenheit geglaubt, der Natur unseren Willen aufzwingen zu müssen. Ein recht schonungsloser Umgang mit unseren Ressourcen war die Folge. Zu ihrem eigenen Schutz und zu unserem Wohl müssen wir nun der Natur wieder Raum zurückgeben. Verrohrte, begradigte, gepflasterte Bachläufe sollen so weit wie möglich wieder in ihren natürlichen Zustand versetzt werden. Anreize zum Erhalt von Feldrainen sollen die Lebensräume einer kleinteilig strukturierten Landwirtschaft schützen.
- Dem Menschen Grenzen setzen, nicht der Natur! Dort, wo die Natur den menschlichen Einfluss noch recht unbeschadet überstanden hat, sollen Schutzbereiche eingerichtet werden. Wälder, Bäche, Feuchtwiesen sollen geschützt und erhalten bleiben.
- Hier geblieben! Wasser ist nicht nur unsere Lebensgrundlage, sondern auch die unserer Umwelt. Wir wollen daher das (Regen)wasser in unserem Gebiet halten und nicht auf schnellstem Weg abfließen lassen. Rückhaltebecken für Regenwasser ermöglichen ein langsames Einsickern ins Grundwasser, fehlen in unserer Gemeinde aber bis jetzt.
- Think big! Bäche, Wiesenflächen und Waldgebiete enden nicht an Gemeindegrenzen. Deshalb ist gerade in Fragen von Naturschutz, Biodiversität und Renaturierung eine regionale gemeindeübergreifende Zusammenarbeit essentiell. Wir wollen Partner in der ganzen Region für unsere Ideen gewinnen!
Bildung und Kultur
Lernen, denken, handeln – ein Leben lang!
Wir wollen die Bildungsinstitutionen und Bildungsangebote in unserer Gemeinde erhalten und weiterdenken. Wir wollen der Geschichte unserer Gemeinde einen aktiven Platz in der Öffentlichkeit einräumen und uns kritisch mit unserer Gedenkkultur auseinandersetzen.
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Der Kindergarten als erste Bildungsinstitution! Eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung in Verbindung mit elementarpädagogischen Fördermaßnahmen legen den Grundstein für einen erfolgreichen weiteren Bildungsweg! Beides muss im Rahmen ausgedehnter Öffnungszeiten erfolgen, damit die Eltern für ihre berufliche Arbeit freigespielt sind. Die bestehenden Projekte – Kindergarten und Kindertagesstätte – müssen finanziell abgesichert sein!
- So nah, und doch so fern! Wir wollen der Sprache und Kultur unseres Nachbarlandes Tschechien mehr Raum geben und grenzüberschreitende Kontakte pflegen! In der Volksschule soll ein möglichst umfangreiches Angebot an Tschechisch-Kursen angeboten werden – idealerweise gekoppelt an einen Elternkurs am Nachmittag oder Abend. Ausflüge nach Tschechien und Zusammenarbeit mit einer Partnergemeinde können angedacht werden. Mehrsprachigkeit und kultureller Austausch sollen als etwas Wertvolles wahrgenommen und Kontakte über Grenzen hinweg im Sinne einer europäischen Integration gepflegt werden.
- Eine U12 für die Demokratie! Jeder Verein in unserer Gemeinde kümmert sich erfolgreich um seinen Nachwuchs, nur ein Klub ist hier säumig – unser Gemeinderat! Die Demokratie benötigt genauso einen starken Nachwuchs wie die JTK oder der USV! Wir wollen niederschwellige Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene! Mit Workshops, Politik-Werkstätten und ähnlichen Veranstaltungen wollen wir junge und zukünftig mitgestaltende Generationen für Demokratie und Politik begeistern!
- Wer aufhört zu lernen, ist alt! Wir leben in einer Leistungs- und vor allem Wissensgesellschaft, in der das Lernen nicht nach dem abgeschlossenen Schul- oder Ausbildungsweg enden kann. Lebenslanges Lernen gestaltet das Leben interessanter und lebenswerter und aktiviert verborgene Talente und Ressourcen. Wir setzen uns daher für ein breit gefächertes Angebot in der Erwachsenenbildung ein! Wir wollen einen Kontrapunkt zum esoterischen und pseudowissenschaftlichen Angebot des BETZ setzen!
- Heimatmuseum der Gegenwart! Die zahlreichen Ausstellungsstücke im Jägerhaus und in den Räumlichkeiten über der Raika lassen uns in die Geschichte unserer Gemeinde eintauchen. Von Seiten der Gemeinde muss eine Initiative ausgehen, die Sammlungen zu erhalten und auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen!
- Woran wir uns erinnern wollen. Und woran nicht. Kriegerdenkmal und Soldatengrab erzählen die eine Seite der Geschichte. Die andere ist in der Öffentlichkeit nicht zu sehen. Wir wollen die jüdischen Spuren in unserer Gemeinde sichtbar machen! Auch die Verleihung von Ehrenbürgerschaften an politisch belastete Personen soll in diesem Zusammenhang hinterfragt werden!
Gesundheit
Xund bleib’n!
Wir wollen die medizinische Primärversorgung in unserer Gemeinde erhalten und weiterdenken und gleichzeitig ein breites Angebot im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung etablieren. Vorsorgen statt behandeln lautet die Devise! Dabei wollen wir besonderes Augenmerk auf die psychische Gesundheit legen – ein Thema, dem öffentlich zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird und zu dem entsprechende Angebote im ländlichen Raum großteils fehlen.
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Hab ein Aug’ auf deine Psyche! Die Folgen psychischer Gesundheitsprobleme sind die großen Herausforderungen unserer Zeit. Zunehmende Burn-out-Raten, steigende Suizidzahlen, Anfälligkeit für (politische) Radikalisierung über Social Media, erhöhte Konfliktbereitschaft, Anstieg psychischer Erkrankungen – es ist an der Zeit, diese Gesundheitsprobleme ins Licht der Öffentlichkeit zu stellen, vorzubeugen und zu behandeln. Wir treten daher für Angebote zum Erhalt psychischer Gesundheit und persönlicher Weiterentwicklung ein. Wir fordern eine breite Informationskampagne zu psychischen Krankheiten bzw. Störungen und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten. Es braucht Aufklärung und Entstigmatisierung! Und wenn Feuer am Dach ist, brauchen die Bürger*innen Informationen zu verfügbarer psychischer Akutbetreuung! Unsere seelische Gesundheit hat mehr Aufmerksamkeit verdient!
- Sei (k)ein Mann! Eine Bevölkerungsgruppe ist besonders anfällig für psychische Gesundheitsprobleme – Männer. Aufgrund veralteter Rollenbilder und traditioneller Erziehung und Sozialisierung stehen Männer oftmals auf Kriegsfuß mit ihrem Innersten. Persönliche Probleme, Gefühle, Emotionen werden hinuntergeschluckt anstatt ausgesprochen. Von der reichhaltigen Gefühlspalette wird Männern oft nur Wut und Stärke zuerkannt, was gesellschaftlich von erhöhter Konfliktbereitschaft bis hin zu Gewalt an Frauen und Kindern führt. Deshalb braucht unsere junge Generation empathische und fürsorgliche männliche Vorbilder, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen! Wir wollen uns daher für niederschwellige Männerberatungsangebote einsetzen!
- Für Körper und Geist, für Alt und Jung! Wir wollen das Programm der “Gesunden Gemeinde” erweitern und ein differenziertes Angebot für verschiedene Altersgruppen schaffen! Ein besonderes Anliegen sind uns Angebote für Eltern und ihre Babys und Kleinkinder. Solche dienen nicht nur dem Austausch unter den Erziehungspersonen, sondern fördern auch den Beziehungsaufbau und die Beziehungsstärkung zwischen den Eltern und ihrem Nachwuchs. Bisher fehlende Angebote für Kinder und Jugendliche und Senior*innen wollen wir in Absprache mit den Betroffenen erarbeiten. Das Programm der “Gesunden Gemeind” könnte außerdem um psychische Gesundheitsangebote ergänzt werden!
- Dahoam xund bleib’n! Die Primärversorgung in der Heimatgemeinde ist ein niederschwelliges und bürgernahes, und daher zentrales Puzzlestück im österreichischen Gesundheitssystem! Das Gesundheitszentrum Großschönau gilt es für die kommenden Jahrzehnte zu erhalten und um entsprechende Angebote zu erweitern!
- Community Nursing! Ein gesundheitspolitisches Puzzlestück ist in unserer Gemeinde noch nicht an seinem Platz. Eine Community Nurse ist eine diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson, die ältere Personen und deren Angehörige in der Gemeinde direkt unterstützt, begleitet und informiert. Von Demenzvorbeugung über Barrierefreiheit oder die Vermittlung von Pflegemöglichkeiten helfen Community Nurses unseren Senior*innen und ihren Familien durch das Älterwerden. In den Gemeinden des Waldviertler Kernlandes ist ein entsprechendes kostenloses Angebot bereits etabliert. Eine Community Nurse für Großschönau!
- Bleib am Ball! Wir wollen die bestehenden Sportanlagen in unserer Gemeinde (finanziell) erhalten und zukunftsfit machen, damit sie weiterhin sportliche und soziale Treffpunkte bleiben!
Ortskern
Zentrum mit Zukunft
Wir wollen die anstehende Ortskern-Umgestaltung in Großschönau mit dem Blick fürs große Ganze und mit Liebe zum Detail planen, begleiten und umsetzen. Wir wollen gemeinsam mit den Bürger*innen ein Ortszentrum der Zukunft gestalten!
Unsere Ideen, um diese Ziele zu erreichen:
- Mitreden, mitgestalten! Die Pläne für die Umgestaltung des Ortskerns sollen nicht im Hinterzimmer ausgeknobelt werden, sondern unter Mitwirkung der Gemeindebürger*innen entstehen. In einem ersten Schritt wollen wir gemeinsam mit verschiedenen Stakeholdern unserer Gemeinde (Vereine, JTK, Feuerwehr, Kaufhaus Schagginger, Gasthaus Ertl, etc. ) verschiedene Planungsideen erstellen. In Schritt zwei wollen wir unsere Gestaltungsvorschläge einem Bürger*innenrat nach Vorarlberger Vorbild unterbreiten, dessen Erkenntnisse in die Umgestaltung unmittelbar einfließen sollen!
- Think big! Die Neugestaltung des Ortskerns darf sich nicht nur auf den Kirchenplatz zwischen Gasthaus Ertl und Bundesstraße erstrecken. Wir wollen dieses Areal in ein größeres Konzept einbetten, das sich vom Anger bis zum Parkplatz vis-a-vis der Freiwilligen Feuerwehr erstreckt.
- Ein Ortskern wie ein Wimmelbuch! Damit sich ein Ortskern mit Leben füllt, braucht er Orte, an denen die Menschen zusammenkommen. In diesem Zusammenhang muss offen und transparent über die Zukunft der Gasthäuser und unseres Nahversorgers gesprochen werden. Wie kann die Gemeinde hier ansetzen und unterstützen, um die wirtschaftliche und soziale Nahversorgung der Bürger*innen sicherzustellen? Stirbt der Ortskern, stirbt das Dorf!
- Think green! Eine Neugestaltung des Ortskerns muss mit einer Entsiegelung und Reduzierung bestehender Asphaltflächen einhergehen! Mehr Grün, mehr Bäume, mehr Wasser in unseren Böden!
- Platz für unsere Kleinen und Kleinsten! Wir wollen bei der Neugestaltung besonders darauf achten, dass auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen Rücksicht genommen wird!